Die richtige SUP Paddeltechnik hängt von drei Faktoren ab. Eine richtige Stellung des Paddlers auf dem SUP Board, die Paddeltechnik selbst und eine geeignete Zugfrequenz sind wichtig.
Die Füße müssen zentriert sein, parallel zur Längsachse des SUP Boards, nach vorne gedreht sein und weit auseinander stehen. Die Knie leicht anwinkeln.
Eine Hand befindet sich oben auf dem Paddel, die andere Hand befindet sich zwischen dem oberen Drittel und der Hälfte des Griffs. Der Winkel des Paddelblatts muss nach vorne zeigen.
Das Paddel muss vor dem Paddler ins Wasser und in Höhe der Füße herauskommen. Wechseln Sie regelmäßig die Seite. Passen Sie je nach Länge der Strecke die Frequenz und die Leistung des Zuges an.
Die richtige Position
Beim Stand Up Paddling geht es darum, die richtige Position zu beherrschen, um effektiv zu rudern, und dabei Muskelschmerzen zu begrenzen.
Zuerst muss man selbstverständlich aufrecht stehen und auf die Vorderseite des SUP Boards blicken (die Flossen befinden sich hinten), die Füße parallel und ausreichend auseinanderstehend, um ein gutes Gleichgewicht zu haben. Die Zehen sollten ungefähr gleich weit vom Bug und Heck des Boards entfernt sein.
Um voranzukommen, beugen Sie sich dann leicht vor (je fortgeschrittener, desto mehr kann man sich vorbeugen), mit fast vor Ihnen ausgestreckten Armen. Der Körper muss so ähnlich wie eine Feder wirken: man paddelt mehr mit dem Körper als mit den Armen. Um die tiefen Muskeln zu beanspruchen, die es ermöglichen, maximale Kraft zu entwickeln, muss man den Rücken so gerade wie möglich halten, mit dem Blick auf den Horizont gerichtet.
Die Position der Hände auf dem Paddel ist auschlaggebend. Zum Paddeln auf der linken Seite des Boards muss die rechte Hand den Griff fassen (dabei zeigt die Handfläche nach unten), die linke Hand fasst den Griff zwischen dem oberen Drittel und der Mitte vom Paddel, die Handfläche zu Ihnen gedreht. Wenn Sie auf der rechten Seite des Boards paddeln möchten, kehren Sie einfach die Position der Hände um.
Die richtige SUP Paddeltechnik
Position der Hände und des SUP-Paddels
Nachdem Sie sich die richtige Position der Arme und des Körpers gemerkt haben, muss man noch das Paddel richtig orientieren. Die gewölbte Seite des Paddelblattes zeigt nach vorne, während die „hohle“ Seite zum Paddler zeigt.
Die obere Hand dient dazu, das Paddel ins Wasser zu versenken und dann den Griff nach vorne zu schieben, während die untere Hand als Drehpunkt dient. Man kann gelengentlich mit der niedrigen Hand ziehen, um maximale Kraft zu entwickeln, aber es wird nicht für lange Touren empfohlen, da sonst Muskel- und Bandschmerzen schnell auftreten können!
Die Bewegung des Paddels
Das Paddelblatt muss weit nach vorne ins Wasser. Man versenkt es und schiebt es mit der oberen Hand, während der Zugarm das Paddel leicht zieht (oder gar nicht zieht). Das Paddelblatt schiebt das Wasser nach hinten. Das Paddel muss in Höhe der Füße aus dem Wasser genommen werden, da es sonst das Gleiten beeinträchtigt.
Bei den ersten SUP-Ausflügen merkt man schnell, dass man häufig die Paddelseite wechseln muss, um zu vermeiden, dass man sich im Kreis dreht. Es gibt jedoch Techniken, um geradeaus zu fahren, ohne mit dem Paddel die Seite zu wechseln.
Fortgeschrittene Paddler beherrschen die sogenannte „Schwanenhals“-Technik, die es ermöglicht, gerade aus zu gleiten, selbst nach einigen Paddelschlägen, ohne dabei die Seite wechseln zu müssen. So geht es:
- mit der oberen Hand das Paddel weit seitlich ins Wasser stechen; dabei sollte der Schaft so senkrecht wie möglich bleiben.
- mit der unteren Hand den Schaft so fest wie möglich halten
- am Anfang der Bewegung befindet sich das Paddelblatt leicht zum Paddler angewinkelt, fast parallel zum Board
- das Paddelblatt zeichnet einen Halbkreis und endet perpendikulär zur Schiene (deshalb heißt es Schwanenhals-Technik).
- das Paddelblatt muss in Höhe der Füße aus dem Wasser genommen werden (nicht weiter hinten)
- Bewegungen müssen kurz und straff sein, um die Körperkraft zu nutzen, anstatt die Arme zu beanspruchen
Die Beherrschung dieser Technik ermöglicht es, in jeder Situation geradeaus zu gleiten, auch mit kurzen Boards, die eher dem „Zickzack“ Effekt unterliegen. Es ist wichtig, diese Technik beim Racing oder Surfen zu beherrschen, um den besten Platz zu finden und die Wellen unter den besten Bedingungen zu meistern. Und beim Touring ist es einfach herrlich, nicht mehr im Zick-Zack zu fahren!
Frequenz, Kraft, was hat beim paddeln Vorrang?
Das hängt ganz davon ab, welche Stand Up Paddling Art Sie betreiben.
Für SUP Touring und SUP Racing ist eine hohe Paddelschlagfrequenz von Vorteil um Kräfte zu sparen und effizienter voranzukommen. Bei Wildwasser oder SUP Surfen kommt maximale Kraft zum Einsatz. Dies ermöglicht guten Stutz in unruhigen Gewässern. Desweiteren erbringt es die erforderliche Beschleunigung, um einen schwierigen Bereich von Stromschnellen zu überqueren oder eine Welle einzufangen.
Fürs Cruising oder suppen mit dem Allround-Board empfehlen wir eine durchnittliche Zugfrequenz. Überlasten Sie niemals die Arme. Das ist der beste Kompromiss, um lange zu paddeln, ohne dabei zu ermüden. Lassen Sie das Board im Idealfall einige Momente in Schwung kommen, bevor Sie mit einer neuen Paddelbewegung beginnen.